Volkschule Katsdorf 

Neubau Klassenräume Hort und Musikheim  |  geladener Wettbewerb  |  Auftraggeber*in: Gemeinde Katsdorf  | 2002  |  Oberösterreich



Die bestehende Volksschule liegt im Ortszentrum von Katsdorf. Im Norden schließt das Schulerweiterungsgebiet an. Durch die Verlegung des Haupteinganges in Richtung Ortsmitte und der Schaffung eines neuen öffentlichen Platzes der in Verbindung mit dem Kirchenplatz steht, bildet sich eine „neue Mitte“, die in weiterer Folge zur Drehscheibe für den künftigen Schulkomplex zum Ortskern wird. die Schulkinder erhalten eine großzügige, zusammenhängende Freifläche, wo sie gefahrlos die Freizeit verbringen können, ohne mit dem Autoverkehr in Kontakt zu kommen.

 

Konzept Schulnachbarschaft

Die Autoerschließung erfolgt ringförmig um das Schulareal. Dort befinden sich die Pkw-Abstellflächen, von denen man fußläufig das Gebiet erschließt. Die bestehenden Abstellflächen werden entlastet. die Qualität ist eine autofreie Campusanlage mit Spielplatz, Park, und Festplatz zur Naherholung und als Treffpunkt im Ort. Die Vorteile dieses Konzepts kommen sowohl der Schule als auch der Öffentlichkeit zu Gute: gefahrloses Spielen, gefahrlose Erreichbarkeit, fußläufige Verbindungen, lärmberuhigte Zone, zusammenhängende Freiflächen, Kirchenplatzerweiterung, Festplatz, Veranstaltungsort, etc

 

Für die Umsetzung der Neustrukturierung der Schule wird ein Erschließungsgang seitlich an das bestehende Gebäude angebaut. Dieser verbindet schulintern die Parkflächen mit dem neuen Haupteingang. Der jetzige Gaderobenbereich wird vergrößert. Im neuen Eingangsbereich schließt ein Aufentshaltsfoyer an und stellt die Verbindung zum späteren Schulerweiterungsgebiet und zum schon bestehenden Kindergarten her. Daran angrenzend sind Hort und Musikheim, welches unter das bestehende Terrain geschoben ist. Das Foyer dient beiden und dem Schulbetrieb als Erweiterungsraum. Die Flächen können zum Spielen und Herumtollen für die Kinder genutzt werden oder als Pausenzone zwischen den Musikproben. Eine getrennte Nutzung und Bespielbarkeit der einzelnen Funktionen ist ebenso möglich.

Im ersten Obergeschoß ist eine großzügiger Pausenraum zwischen dem Bestand und den neuen Klassenzimmern geschoben, der mit der bestehenden Galerie niveaugleich verbunden ist. Der alte Pausenhof erfährt durch die Zuordnung zur Pausenfläche eine neue Bedeutung und soll auch ausschließlich dem Schulbetrieb dienen. Die Dimensionen dieses Bereichs lassen selbst aktivere Tätigkeiten zu. Ebenso kann er für Präsentationszwecke der Schule genutzt werden.
Mit dem Aufenthaltsraum im Eg ist er durch zweigeschossige Lufträume verbunden. Die Klassen sind in Richtung Osten gegeneinander verschwenkt, um den Ausblick nach Süden zu eröffnen. Die Fassadenfläche zum Pausenhof ist verglast, die der Klassen bis zum Parapet in Holz ausgeführt. Die Fensterflächen der Klassen sind bandartig um eine möglichst gleichmässige Belichtung zu gewährleisten. Ein vertikales Fenster ermöglicht Ausblicke nach Süden zum neuen Platz hin

 

Die ”Neue Schule” öffnet sich in drei Richtungen: nach Westen entsprechend dem bestehenden Eingang (Lehrer, Schulbus, ... ) nach Osten zum neuen Haupteingang vom Kirchenplatz und nach Norden, dem künftigen, campusartigen Schulerweiterungsgebiet. Den drei Zugängen sind Parkplätze zugeordnet. Die interne Erschliessung ist so angelegt, dass sich Schmutzwege und saubere Bereiche nicht kreuzen.

 

Der Hort wird sowohl von der Schule, als auch extern erschlossen. Er funktioniert theoretisch für sich alleine, wobei wir meinen, dass sich eine Mehrfachnutzung, im Sinne einer Mitbenützung der Pausenzonenen der Schule anbietet.

 

Externe Nutzungen sind zum einen das Abendturnen und zum anderen das Musizieren. Beide funktionieren unabhängig vom Schulbetrieb. Das Musikheim kann dennoch ein Teil der Schule sein, indem es für einen erweiterten Musikunterricht und/oder für Theateraufführungen zur Verfügung steht und dementsprechend genutzt werden kann.