Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung

Erneuerung und Instandsetzung   |  Verhandlungsverfahren, 2. Verfahrensstufe   |  Auslober*in: Burghauptmannschaft  |  2024  |  Wien

 

gemeinsam mit: Vasko & Partner

 

Visualisierung: RAHM architekten



Die Erschließung des Gebäudes erfolgt fußläufig über den Eingang Minoritenplatz. Hier befindet sich zu linker Hand gleich nach dem Tor der Portier als Anlaufstelle für alle Besucherinnen. Über die fluchtwegstaugliche Vereinzelung in der Mittelachse gelangt man barrierefrei in das Gebäude. Das Niveau des Zugangs wird angehoben, sodass in Folge der Zugang zur Prunktreppe ohne Einzelstiege möglich ist. Im Durchgang verteilen sich die Personen auf die beiden Stiegenzugänge der Gebäudeteile. Über den Hof, dessen Niveau abgesenkt ist, führt die barrierefreie Erschließung zu den beiden Aufzügen, die jeweils über ein zweigeschossiges Portal erreicht werden. Hinter der Paravantwand, die als Leitelement zu den Eingängen führt, verstecken sich die Zufahrt und zwei Autoabstellplätze. Eine Drehplatte ermöglicht das problemlose Reversieren. Ebenfalls über die Rampe auf das Niveau der Bankgasse erfolgt die Entsorgung aus dem angelagerten Müllraum.

 

Die beiden barrierefreien Aufzüge sind als Durchlader konzipiert. Dadurch ist es möglich, den Eingangsbereich davor zu überhöhen und damit den Sichtkontakt über den Luftraum zum Erdgeschoß herzustellen. Vom Eingang Minoritenplatz gelangt man nach der Sicherheitsschleuse zu rechter Hand in das Konferenz- und Medienzentrum, das als eigener Funktionsbereich unabhängig geführt werden kann. Er stellt die Infrastruktur für die Abwicklung zur Verfügung, bietet Flächen für große gemeinsame Veranstaltungen, aber auch Rückzugsmöglichkeiten für Besucherinnen für persönliche Gespräche und konzentriertes Arbeiten. Zu linker Hand betritt man den Bereich der Büros, der sich über die Stiege 1 in den Geschoßen über den Prunkräumen fortsetzt.

 

Die Erschließung der Geschoße verbindet die Stiegenhäuser und erfolgt zirkulär um den Innenhof. Daran anschließend sind Teamzonen angeordnet, die unterschiedliche Funktionen anbieten: Meeting Point, Café, Workshop, Open Space, Mobil Office, Kreativzone, Rückzug. Balkone zum Innenhof unterstreichen die neue Mitte des Gebäudes, machen den mehrgeschossigen Freiraum erlebbar und ermöglichen eine Verbindung über die Geschoße hinweg. Die Gänge werden an die Außenfassade direkt oder über eine Teamzone verlängert und ermöglichen dadurch immer wieder den Blickkontakt zur Stadt. Zum Außenbereich orientieren sich als Kontrast die ruhigen Büroräume mit individuellen Arbeitsplätzen. Zwischen der Gebäudefassade und den tragenden Innenwänden bleibt die Einteilung der Räumlichkeiten flexibel. Neue Trennwände und neue Türen zu den Büros schaffen transparente Elemente, die eine Kontaktaufnahme vereinfachen und gleichzeitig die Konzentration nicht stören.

 

Mit den beiden Aufzügen kann auch das erste Kellergeschoß angefahren werden. Das erleichtert die Bedienung der vorhandenen Lagerflächen und bringt große Vorteile für die Nutzung des Mehrzwecksaales, der neu errichtet wird und damit auch barrierefrei erschlossen werden kann. Für die Fahrräder der Mitarbeiterinnen wird von der Petracagasse in der Mitte der Gebäudefront ein neuer Eingang geschaffen. Damit wird ein großer Kellerrraum von außen zugänglich. Mittels eines Fahrradlifts und einer flachen, bequemen Stiege wird der Niveauunterschied von 1,24 Meter überwunden. Die Zugänglichkeit in und aus dem Gebäude ist, wenn gewünscht, auch über eine interne Türe gegeben.