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Neubau Einfamilienhaus  |  Auftraggeber: privat  | 2002  | Niederösterreich

 

Fotos: Heinz Schmölzer

 

 

Das Grundstück liegt auf einer ehemaligen, nach Süden leicht abfallenden Flusstrasse, die zur Donau hin mit einer scharfen Geländekante abbricht. Der Bauplatz zeichnet sich besonders durch den aussergewöhnlichen Blick über das Donautal bis hin zum Ötscher aus. Das Haus für 2 Personen wurde an die nördliche Baulandgrenze gerückt und quer zum Hang orientiert.

Sämtliche Funktionen sind in ihrer vertikalen Anordnung klar geschichtet. Das erste Geschoss bildet die Basis, den Sockel: er ist in den Hang geschoben und wird selbst Teil davon, indem das Gelände entlang einer Höhenschichtlinie aufklappt und sich als Terrassenteppich darüber fortsetzt. Dieser Sockel stützt sich nach Süden mit einer Felsenwand als Geländekante gegen den abfallenden Hang. 

Zwei Geschosse darüber schwebt ein geschlossener Kubus, der eine kleinere Grundfläche einnimmt, das Nest in der Höhe, das nur mit wenigen Fensteröffnungen gezielte Ausblicke in die Umgebung ermöglicht. 
Zwischen der Präsenz dieses Körpers und dem Sockel wird ein Raum aufgespannt und durch eine umlaufenden Glasfassade begrenzt. Der Kubus ruht im Inneren auf drei unterbrochenen Wandscheiben, die von aussen kaum wahrnehmbar sind.

Die vertikale Schichtung von massiven und transparenten Bauteilen trägt entscheidend zur Auflösung des Baukörpers bei und verleiht dem Gebäude seine feine Maßstäblichkeit sowie seine spürbare Verbindung mit der umgebenden Landschaft.

Auch im Hausinneren bleibt das Prinzip der Schichtung immer präsent: zuunterst der Eingangsbereich mit Garage und angeschlossenem Gesellschaftsraum, mit Fitnessbereich und sauna, um einen atriumhof situiert; darüber die offenen wohn- und arbeitsbereiche mit fließendem Übergang zu großzügigen Terrassenflächen mit swimming-pool. ganz oben, im Nest, die intimen Räume des Rückzugs.

Erschlossen werden all diese Bereiche über eine gewendelte Stahltreppe, die im Zentrum des Hauses die Ebenen miteinander verbindet.

Obwohl das Gebäude nicht als Niedrigenergiehaus konzipiert wurde, konnte durch die Baukörperkonfiguration - teilweise eingegrabenes Untergeschoß, ausnützen der passiven Solarenergie durch die durchwegs verglasten Erdgeschoßfassaden und das gut gedämmte Obergeschoß - Niedrigenergiehaus-standard erreicht werden.

Beheizt wird das Gebäude mit einer Wärmepumpe. Im Winter wird die überschüssige Wärme der, für den Swimmingpool ausgelegten, Sonnenkollektoren ins Heizsystem eingespeist. Im Haus wird die Wärme über eine Fußbodenheizung verteilt.